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Probleme mit Hufen sind weit verbreitet 

Wenn dein Pferd Hufprobleme hat, ist es bestimmt nicht alleine. Eine Studie aus den Niederlanden aus dem Jahr 2017 zeigt, dass vor allem leichte Hufprobleme sogar weiter verbreitet sind als angenommen. 

85 % von 1000 Pferden hatten bei Routine-Schmiedbesuchen sichtbare Hufprobleme. Dies geht aus der Studie, die unter Leitung von Menno Holzhauer, PhD, vom GD Animal Health in Deventer durchgeführt wurde hervor. 

Worin bestanden die Hufprobleme? 

Die Schmiede und Wissenschaftler fanden eine große Vielfalt an Problemen. Hier haben wir sie für dich zusammengefasst: 

  • Strahlfäule (45 %) 
  • Oberflächliche Hufwandrisse (30,4 %) 
  • Wachstumsrillen (26,4 %) 
  • Hufprellungen (24,7 %) 
  • White Line Disease (17,8 %) 
  • Perforierende Hufwandrisse (16,4 %) 
  • White Line Widening (11,8 %) 
  • Horizontale Hufwandrisse (5,2 %) 
  • Chronische Hufrehe (3,6 %) 
  • Seitenwandrisse (2,7 %) 
  • Keratome (1,8 %) 
  • Strahlkrebs (1,0 %)

Laut Holzhauer war die Verbreitung der Probleme viel höher als angenommen. Eine Diagnose und die damit verbundene Behandlung bereits im Frühstadium ist daher sehr wichtig, da diese Hufprobleme natürlich dem Wohlergehen der Pferde schaden. 

Die Studie

Die Wissenschaftler baten 21 Hufschmiede aus den gesamten Niederlanden, den Zustand der Hufe, der von ihnen besuchten Pferde aufzuzeichnen. Dabei sollten die Schmiede jeweils nur ein Pferd pro Stall bei ihren Routinebesuchen untersuchen. Es handelte sich dabei um Pferde aus einer Vielfalt von Disziplinen und Niveaus, die geritten oder gefahren werden. Das Durchschnittsalter betrug 11 Jahre. 

Obwohl 85 % der Pferde mindestens ein Hufproblem hatten, handelte es sich bei den meisten Pferden um leichte Beschwerden. Die Pferde wirkten gesund und waren nicht lahm. Rund ein Viertel der Pferde litt unter zwei Problemen.  

Diese Studie war anders als die meisten bislang durchgeführten Studien. Die meisten dieser Studien beschäftigen sich mit einem einzelnen Pferd oder einer einzelnen Huferkrankung. Diese Studie hingegen beleuchtet viele Probleme und durch die große Anzahl der untersuchten Pferde ist sie hilfreich um festzustellen, wie weitreichend diese Probleme sind.  

Viele der Risikofaktoren für Hufkrankheiten konnten mit den unterschiedlichen Bedingungen in den verschiedenen Ställen in Verbindung gebracht werden. Pferde, die z. B. viel in der Box standen, hatten verhältnismäßig öfter Strahlfäule. Pferde, deren Huf nur einmal pro Woche ausgekratzt wurden, hatten mehr Hufwandrisse. Auch die Einstreu spielte eine Rolle und verminderte oder erhöhte die Risiken. Weitere Faktoren, die in dieser Studie erkannt wurden, waren die Bodenbeschaffenheit, die Reitdisziplin, das Alter, die Huffarbe und das Intervall der Hufbearbeitung. Es wurde jedoch festgestellt, dass jedes dieser Probleme mehrere Faktoren hatte.  

Was bedeutet dies für uns Pferdebesitzer?  

Holzhauer empfiehlt Hufschmieden wie auch Tierärzten, bei Stallbesuchen auf bestehende Risikofaktoren für die Entwicklung von Hufproblemen hinzuweisenSo können eventuell einige dieser Faktoren eliminiert werden. Dieses Risikomanagement könnte bei vielen der Probleme vorbeugend wirken, sodass einige Hufkrankheiten gar nicht erst auftreten. 

Für uns als Pferdebesitzer ist dann natürlich die Wahl des Stalles von großer BedeutungWie lange steht mein Pferd in der Box? Sind die Ausläufe befestigt oder können die Pferde den Matsch umgehen? 

Wie wir auch in einem früheren Artikel erwähnt haben, ist ein regelmäßiger Schmiedbesuch natürlich das „A und O“ für gesunde Hufe ? 

Die Studie Cross-sectional study of the prevalence of and risk factors for hoof disorders in horses in The Netherlands” wurde in Preventive Veterinary Medicine veröffentlicht. 

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Toller Artikel - Bitte haltet mich über weitere Beiträge am Laufenden!

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