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Headshaking – Können Schmerzen im Bewegungsapparat dahinterstecken? 

In den meisten Fällen ist die Prognose für Pferde mit Headshaking bisher eher schlecht gewesen: Ursache unbekannt und damit auch die Behandlung schwierig. Am Animal Health Trust in England wurden jetzt sechs Pferde mit einer Headshaking-Symptomatik genauer untersucht, mit einem überraschenden Ergebnis.

Headshaking - Was ist das genau?

Als Headshaking bezeichnet man ein wiederholtes Kopfschütteln beim Pferd, das Tiermediziner bisher nicht wirklich behandeln konnten, da die Erkrankung komplex ist und viele verschiedene Ursachen haben kann. In den meisten Fällen geht man einer Schädigung des Nervus Trigeminus, dem Gesichtsnerv aus. Die Erkrankung ähnelt damit der sogenannten Trigeminusneuralgie beim Menschen von der man weiß, dass schon geringe Reize wie Zugluft, Insekten, plötzliche starke Temperaturschwankungen usw. extrem starke Schmerzen auslösen können. Die Behandlungsmöglichkeiten für Pferde, die unter Headshaking leiden, sind sehr begrenzt 

Neue Studie sieht Schmerzen im Bewegungsapparat als mögliche Ursache

In dieser Studie wurden sechs Pferde, die beim Reiten mit dem Kopf schlugen mehrfach über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen untersucht, sowohl im Ruhezustand als auch in der Bewegung, wozu auch eine Beurteilung unter dem Reiter zählte. Dazu wurde auch eine diagnostische Anästhesie durchgeführt und es wurden Röntgenaufnahmen gemacht.  

Alle Pferde schlugen beim Reiten mit dem Kopf und zwei der Pferde auch an der Longe. Bei allen Pferden wurden verschiedene Probleme im Bewegungsapparat festgestellt, die Schmerzen verursachten. Fünf der untersuchten Pferde schlugen nach der diagnostischen Anästhesie nicht mehr mit dem Kopf, sie hatten keine Schmerzen mehr. Bei dem sechsten Pferd wurde das Verhalten deutlich besser. Da es aber auch im Ruhezustand Symptome zeigte, ging man davon aus, dass bei diesem Pferd auch eine Erkrankung des Trigeminusnervs vorliegt.   

Pferde mit dieser Art des Headshakings zeigen auch im Ruhezustand Symptome, die beim Reiten stärker werden. Die Pferde in dieser Studie zeigten aber zusätzliche Anzeichen von Schmerzen beim Reiten im Vergleich zum Führen oder Longieren. Außerdem konnten bei ihnen keine Symptome wie starkes Niesen oder Schnauben oder Reiben der Nase an den Vorderbeinen festgestellt werden, die auf eine Erkrankung des Trigeminusnervs hinweisen würden.  

Wie können wir als Pferdebesitzer von dieser Studie profitieren?

Wenn ein Pferd beim Reiten häufig mit dem Kopf schlägt, ist die Diagnose Headshaking schnell gefällt und oft werden diese Pferde aufgrund dieser Diagnose als nur bedingt oder gar nicht reitbar abgestempelt.

Die Studie zeigt aber, dass oft auch andere Ursachen wie Erkrankungen des Bewegungsapparats hinter dem Headshaking stecken können, die in den meisten effizient behandelt werden können.

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Toller Artikel - Bitte haltet mich über weitere Beiträge am Laufenden!

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